Der Prozess von Franz Kafka – 9


‚Sie sind auf ganz falschem Weg’, sagte K. wütend und fast unfähig, es zu verbergen, ‚übrigens haben Sie offenbar auch meine Bemerkung über das Fräulein mißverstanden, so war es nicht gemeint.
‚Sie sind auf ganz falschem Weg’, sagte K. wütend und fast unfähig, es zu verbergen, ‚übrigens haben Sie offenbar auch meine Bemerkung über das Fräulein mißverstanden, so war es nicht gemeint. Ich warne Sie sogar aufrichtig, dem Fräulein irgend etwas zu sagen, Sie sind durchaus im Irrtum, ich kenne das Fräulein sehr gut, es ist nichts davon wahr, was Sie sagten. Übrigens, vielleicht gehe ich zu weit, ich will Sie nicht hindern, sagen Sie ihr, was Sie wollen. Gute Nacht.’ ‚Herr K.’, sagte Frau Grubach bittend und eilte K. bis zu seiner Tür nach, die er schon geöffnet hatte, ‚ich will ja noch gar nicht mit dem Fräulein reden, natürlich will ich sie vorher noch weiter beobachten, nur Ihnen habe ich anvertraut, was ich wußte. Schließlich muß es doch im Sinne jedes Mieters sein, wenn man die Pension rein zu erhalten sucht, und nichts anderes ist mein Bestreben dabei.’ ‚Die Reinheit!’ rief K. noch durch die Spalte der Tür, ‚wenn Sie die Pension rein erhalten wollen, müssen Sie zuerst mir kündigen.’ Dann schlug er die Tür zu, ein leises Klopfen beachtete er nicht mehr.

Dagegen beschloß er, da er gar keine Lust zum Schlafen hatte, noch wachzubleiben und bei dieser Gelegenheit auch festzustellen, wann Fräulein Bürstner kommen würde. Vielleicht wäre es dann auch möglich, so unpassend es sein mochte, noch ein paar Worte mit ihr zu reden. Als er im Fenster lag und die müden Augen drückte, dachte er einen Augenblick sogar daran, Frau Grubach zu bestrafen und Fräulein Bürstner zu überreden, gemeinsam mit ihm zu kündigen. Sofort aber erschien ihm das entsetzlich übertrieben, und er hatte sogar den Verdacht gegen sich, daß er darauf ausging, die Wohnung wegen der Vorfälle am Morgen zu wechseln. Nichts wäre unsinniger und vor allem zweckloser und verächtlicher gewesen.

Als er des Hinausschauens auf die leere Straße überdrüssig geworden war, legte er sich auf das Kanapee, nachdem er die Tür zum Vorzimmer ein wenig geöffnet hatte, um jeden, der die Wohnung betrat, gleich vom Kanapee aus sehen zu können. Etwa bis elf Uhr lag er ruhig, eine Zigarre rauchend, auf dem Kanapee. Von da ab hielt er es aber nicht mehr dort aus, sondern ging ein wenig ins Vorzimmer, als könne er dadurch die Ankunft des Fräulein Bürstner beschleunigen. Er hatte kein besonderes Verlangen nach ihr, er konnte sich nicht einmal genau erinnern, wie sie aussah, aber nun wollte er mit ihr reden und es reizte ihn, daß sie durch ihr spätes Kommen auch noch in den Abschluß dieses Tages Unruhe und Unordnung brachte. Sie war auch schuld daran, daß er heute nicht zu Abend gegessen und daß er den für heute beabsichtigten Besuch bei Elsa unterlassen hatte. Beides konnte er allerdings noch dadurch nachholen, daß er jetzt in das Weinlokal ging, in dem Elsa bedienstet war. Er wollte es auch noch später nach der Unterredung mit Fräulein Bürstner tun.

 
Sie sind auf ganz falschem Weg jest pani na całkowicie złej drodze
wütend wściekle/y
unfähig niezdolny
verbergen ukrywać, zatajać
offenbar widocznie
die Bemerkung uwaga
mißverstehen źle zrozumieć
warnene ostrzegać
aufrichtig szczerze
durchaus zupełnie, całkiem
im Irrtum sein być w błędzie
kennen znać
es ist nichts davon wahr nic z tego nie jest prawdą
vielleicht gehe ich zu weit może posuwam się za daleko
hindern przeszkadzać
bittend prosząco
nacheilen starać się dorównać
vorher przedtem
beobachten obserwować
anvertraut powierzać, zwierzać się
Schließlich w końcu, wreszcie
im Sinne w myśl
der Mieter najemca, lokator
die Pension emerytura; pensjonat
erhalten otrzymywać, utrzymywać
das Bestreben dążenie, pragnienie
die Reinheit czystość
die Spalte szczelina
kündigen wypowiedzieć, wymówić
die Tür zuschlagen zatrzaskiwać drzwi
leise cichy
das Klopfen pukanie, stukanie
beachten zwracać uwagę
beschließen postanawiać
die Lust haben mieć ochotę
zum Schlafen do spania
wachbleiben nie spać
die Gelegenheit okazja
feststellen stwierdzać
unpassend nieodpowiednio
das Fenster okno
müde zmęczony
das Auge, n oko
er dachte einen Augenblick sogar daran przez moment nawet myślał o tym
bestrafen ukarać
überreden namawiać, nakłaniać
gemeinsam wspólnie, razem
sofort natychmiast
erscheinen wydawać się
entsetzlich okropne, straszliwe, przeraźliwe
übertrieben przesadne, przesadzone
der Verdacht podejrzenie
gegen przeciwko, przeciw
ausgehen auf tu : próbować
wegen z powodu
am Morgen rano
wechseln zmienić, zamienić
unsinnig bezsensowny, niedorzeczny
zwecklos bezcelowy
verächtlich pogardliwy
das Hinausschauen wyglądanie
die leere Straße pusta ulica
der Sache überdrüssig sein mieć dość
sich legen kłaść się
das Kanapee kanapa, sofa
eine Zigarre rauchend paląc cygaro
etwas nicht mehr aushalten nie wytrzymać czegoś dłużej
die Ankunft przybycie
beschleunigen przyspieszyć
das Verlangen żądanie, pragnienie; tęsknota
nach ihr za nią
sich erinnern przypominać sobie
aussehen wyglądać (chodzi o wygląd zewn.)
reizen drażnić
spätes Kommen późne przyjście
der Abschluß des Tages zakończenie dnia
die Unruhe niepokój
die Unordnung nieporządek
schuld sein an być winnym czegoś
zu Abend essen jeść kolację
beabsichtigt zamierzony
der Besuch odwiedziny
unterlassen zaniechać
nachholen nadrobić
das Weinlokal lokal, w którym podaje się wino
bedienstet zatrudniony
die Unterredung rozmowa

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