Der Prozess von Franz Kafka – 6


Da erschreckte ihn ein Zuruf aus dem Nebenzimmer derartig, daß er mit den Zähnen ans Glas schlug.

Da erschreckte ihn ein Zuruf aus dem Nebenzimmer derartig, daß er mit den Zähnen ans Glas schlug. ‚Der Aufseher ruft Sie!’ hieß es. Es war nur das Schreien, das ihn erschreckte, dieses kurze, abgehackte, militärische Schreien, das er dem Wächter Franz gar nicht zugetraut hätte. Der Befehl selbst war ihm sehr willkommen. ‚Endlich!’ rief er zurück, versperrte den Wandschrank und eilte sofort ins Nebenzimmer. Dort standen die zwei Wächter und jagten ihn, als wäre das selbstverständlich, wieder in sein Zimmer zurück. ‚Was fällt Euch ein?’ riefen sie. ‚Im Hemd wollt Ihr vor den Aufseher? Er läßt Euch durchprügeln und uns mit!’ ‚Laßt mich, zum Teufel!’ rief K., der schon bis zu seinem Kleiderkasten zurückgedrängt war, ‚wenn man mich im Bett überfällt, kann man nicht erwarten, mich im Festanzug zu finden.’ ‚Es hilft nichts’, sagten die Wächter, die immer, wenn K. schrie, ganz ruhig, ja fast traurig wurden und ihn dadurch verwirrten oder gewissermaßen zur Besinnung brachten. ‚Lächerliche Zeremonien!’ brummte er noch, hob aber schon einen Rock vom Stuhl und hielt ihn ein Weilchen mit beiden Händen, als unterbreite er ihn dem Urteil der Wächter. Sie schüttelten die Köpfe. ‚Es muß ein schwarzer Rock sein’, sagten sie. K. warf daraufhin den Rock zu Boden und sagte – er wußte selbst nicht, in welchem Sinne er es sagte -: ‚Es ist doch noch nicht die Hauptverhandlung.’ Die Wächter lächelten, blieben aber bei ihrem: ‚Es muß ein schwarzer Rock Fein.’ ‚Wenn ich dadurch die Sache beschleunige, soll es mir recht sein’, sagte K., öffnete selbst den Kleiderkasten, suchte lange unter den vielen Kleidern, wählte sein bestes schwarzes Kleid, ein Jackettkleid, das durch seine Taille unter den Bekannten fast Aufsehen gemacht hatte, zog nun auch ein anderes Hemd hervor und begann, sich sorgfältig anzuziehen. Im geheimen glaubte er, eine Beschleunigung des Ganzen damit erreicht zu haben, daß die Wächter vergessen hatten, ihn zum Bad zu zwingen. Er beobachtete sie, ob sie sich vielleicht daran doch erinnern würden, aber das fiel ihnen natürlich gar nicht ein, dagegen vergaß Willem nicht, Franz mit der Meldung, daß sich K. anziehe, zum Aufseher zu schicken.

Als er vollständig angezogen war, mußte er knapp vor Willem durch das leere Nebenzimmer in das folgende Zimmer gehen, dessen Tür mit beiden Flügeln bereits geöffnet war. Dieses Zimmer wurde, wie K. genau wußte, seit kurzer Zeit von einem Fräulein Bürstner, einer Schreibmaschinistin, bewohnt, die sehr früh in die Arbeit zu gehen pflegte, spät nach Hause kam und mit der K. nicht viel mehr als die Grußworte gewechselt hatte. Jetzt war das Nachttischchen von ihrem Bett als Verhandlungstisch in die Mitte des Zimmers gerückt, und der Aufseher saß hinter ihm. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen und einen Arm auf die Rückenlehne des Stuhles gelegt.

In einer Ecke des Zimmers standen drei junge Leute und sahen die Photographien des Fräulein Bürstner an, die in einer an der Wand aufgehängten Matte steckten. An der Klinke des offenen Fensters hing eine weiße Bluse. Im gegenüberliegenden Fenster lagen wieder die zwei Alten, doch hatte sich ihre Gesellschaft vergrößert, denn hinter ihnen, sie weit überragend, stand ein Mann mit einem auf der Brust offenen Hemd, der seinen rötlichen Spitzbart mit den Fingern drückte und drehte. ‚Josef K.?’ fragte der Aufseher, vielleicht nur um K.s zerstreute Blicke auf sich zu lenken. K. nickte. ‚Sie sind durch die Vorgänge des heutigen Morgens wohl sehr überrascht?’ fragte der Aufseher und verschob dabei mit beiden Händen die wenigen Gegenstände, die auf dem Nachttischchen lagen, die Kerze mit Zündhölzchen, ein Buch und ein Nadelkissen, als seien es Gegenstände, die er zur Verhandlung benötige. ‚Gewiß’, sagte K., und das Wohlgefühl, endlich einem vernünftigen Menschen gegenüberzustehen und über seine Angelegenheit mit ihm sprechen zu können, ergriff ihn. ‚Gewiß, ich bin überrascht, aber ich bin keineswegs sehr überrascht.’ ‚Nicht sehr überrascht?’ fragte der Aufseher und stellte nun die Kerze in die Mitte des Tischchens, während er die anderen Sachen um sie gruppierte. ‚Sie mißverstehen mich vielleicht’, beeilte sich K. zu bemerken. ‚Ich meine’ – hier unterbrach sich K. und sah sich nach einem Sessel um. ‚Ich kann mich doch setzen?’ fragte er. ‚Es ist nicht üblich’, antwortete der Aufseher. ‚Ich meine’, sagte nun K. ohne weitere Pause, ‚ich bin allerdings sehr überrascht, aber man ist, wenn man dreißig Jahre auf der Welt ist und sich allein hat durchschlagen müssen, wie es mir beschieden war, gegen Überraschungen abgehärtet und nimmt sie nicht zu schwer. Besonders die heutige nicht.’ ‚Warum besonders die heutige nicht?’ ‚Ich will nicht sagen, daß ich das Ganze für einen Spaß ansehe, dafür scheinen mir die Veranstaltungen, die gemacht wurden, doch zu umfangreich. Es müßten alle Mitglieder der Pension daran beteiligt sein und auch Sie alle, das ginge über die Grenzen eines Spaßes. Ich will also nicht sagen, daß es ein Spaß ist.’ ‚Ganz richtig’, sagte der Aufseher und sah nach, wieviel Zündhölzchen in der Zündhölzchenschachtel waren.

erschrecken przestraszyć
der Zuruf okrzyk, zawołanie
derartig do tego stopnia
der Zahn, die Zähne ząb
das Glas szklanka, kieliszek
schlagen uderzać
der Aufseher nadzorca, dozorca, strażnik
rufen wołać
das Schreien krzyczenie
kurz krótki
abgehackt urywany
militärisch wojskowy
jmdm etwas zutrauen spodziewać się czegoś po kimś, uważać kogoś za zdolnego do
der Befehl rozkaz
willkommen mile widziany, pożądany
endlich w końcu
versperren zagradzać, tarasować
der Wandschrank szafa wbudowana
eilen spieszyć się, pędzić
sofort natychmiast
jagen gonić, uganiać się za; polować
selbstverständlich naturalne, zrozumiałe, oczywiste
einfallen wpadać, przychodzić do głowy
das Hemd koszula
durchprügeln zbić, stłuc
und uns mit a nas razem z tobą
Laßt mich, zum Teufel! Zostawcie mnie, do diabła!
zurückdrängen odpierać, wypierać
das Bett łóżko
überfallen napadać
erwarten oczekiwać
der Festanzug garnitur odświętny
finden znajdować
Es hilft nichts to nic nie pomoże
immer zawsze
ruhig spokojny
fast prawie
traurig smutny
verwirren zmieszać, wprawić w zakłopotanie
gewissermaßen ponieką, niejako
zur Besinnung bringen doprowadzić do przytomności
Lächerliche Zeremonien! śmieszne ceremonie!
brummen mruczeć
der Stuhl krzesło
der Rock marynarka
ein Weilchen przez chwileczkę
mit beiden Händen obiema rękoma
unterbreite przedkładać, przedstawiać
das Urteil wyrok
den Kopf schütteln potrząsać głową
schwarz czarny
werfen rzucać
der Boden podłoga
in welchem Sinne w jakim sensie
die Hauptverhandlung rozprawa główna
lächeln uśmiechać się
bleiben pozostać, zostać
beschleunigen przyspieszać
suchen szukać
lange długo
unter den vielen Kleidern pośród wielu ubrań
wählen wybierać
das Kleid stój, szata
die Taille talia, kibić
der Bekannte, n znajomy
Aufsehen machen budzić, wywołać sensację, poruszenie
sorgfältig starannie, dbale
sich anziehen ubierać się
im geheimen potajemnie, w sekrecie
glauben wierzyć
die Beschleunigung przyspieszenie
das Ganze całość
erreichen osiągać
vergessen zapominać
das Bad kąpiel
zwingen zmuszać
beobachten obserwować
vielleicht może
erinnern przypominać sobie
die Meldung meldunek, raport, doniesienie
vollständig kompletnie
knapp tuż obok
leer pusty
der Flügel skrzydło
bereits już
genau dokładnie
die Schreibmaschinistin maszynistka (kobieta pisząca na maszynie)
bewohnt zamieszkany
die sehr früh in die Arbeit zu gehen pflegte która miała zwyczaj bardzo wcześnie chodzić do pracy
spät późno
nach Hause kommen wracać do domu
die Grußworte wechseln wymieniać pozdrowienia
das Nachttischchen stoliczek nocny
der Verhandlungstisch stół (ława) rozpraw
die Mitte środek
rücken przesuwać
hinter za
das Bein, e noga
die Beine übereinanderschlagen zakładać nogę na nogę
der Arm ramię
die Rückenlehne oparcie
legen kłaść
die Ecke kąt
jung młody
die Photographie, n fotografia
das Fräulein panna, panienka
die Wand ściana
aufhängen zawieszać
die Matte mata, plecionka
stecken tkwić
die Klinke klamka
hängen wisieć
weiß biały
die Bluse koszula, bluzka
die Gesellschaft towarzystwo
sich vergrößern powiększać się
denn ponieważ
überragen przewyższać
die Brust pierś
offen otwarty, tu: rozpięty
rötlich czerwonawy, rudawy
der Spitzbart broda
mit den Fingern drückte und drehte ściskał i okręcał palcami
fragen pytać
zerstreut roztargniony
der Blick spojrzenie
lenken kierować
nicken kiwać, skinąć głową; przytakiwać
der Vorgang zjawisko, proces
wohl zapewne
überrascht zaskoczony, zdziwiony
verschieben przesuwać
wenig mało
der Gegenstand przedmiot
die Kerze świeca
das Zündhölzchen zapałka
das Buch książka
das Nadelkissen poduszeczka do igieł, szpilek
benötigen potrzebować
gewiß z pewnością
das Wohlgefühl przyjemne uczucie, błogostan
endlich w końcu
vernünftigen rozsądny
gegenüberstehen stać naprzeciwko
die Angelegenheit sprawa
sprechen rozmawiać
ergreifen ogarniać
keineswegs bynamniej nie, wcale nie
während podczas gdy
gruppieren grupować
mißverstehen źle rozumieć
sich beeilen pospieszyć się
bemerken zuważyć, wtrącić
unterbrechen przerywać
üblich zwyczajne, utarte
meinen sądzić, być zdania
weiter dalszy
die Pause przerwa
die Welt świat
sich durchschlagen przebijać się, przepychać się łokciami (przez życie)
wie es mir beschieden war jak było mi sądzone
die Überraschung niespodzianka
abgehärtet zahartowany
etwas nicht zu schwer nehmen nie brać czegoś aż tak poważnie, nie przejmować się zbytnio
besonders szczególnie
der Spaß zabawa
ansehen spostrzegać jako
die Veranstaltungen impreza; organizacja
umfangreich obszerny, rozległy
das Mitglied członek
beteiligt sein brać udział, uczestniczyć
die Grenze, n granica
also a więc
wieviel ile
die Zündhölzchenschachtel pudełko zapałek

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