Der Prozess von Franz Kafka – 10


Es war halb zwölf vorüber, als jemand im Treppenhaus zu hören war.
Es war halb zwölf vorüber, als jemand im Treppenhaus zu hören war. K., der, seinen Gedanken hingegeben, im Vorzimmer so, als wäre es sein eigenes Zimmer, laut auf und ab ging, flüchtete hinter seine Tür. Es war Fräulein Bürstner, die gekommen war. Fröstelnd zog sie, während sie die Tür versperrte, einen seidenen Schal um ihre schmalen Schultern zusammen. Im nächsten Augenblick mußte sie in ihr Zimmer gehen, in das K. gewiß um Mitternacht nicht eindringen durfte; er mußte sie also jetzt ansprechen, hatte aber unglücklicherweise versäumt, das elektrische Licht in seinem Zimmer anzudrehen, so daß sein Vortreten aus dem dunklen Zimmer den Anschein eines Überfalls hatte und wenigstens sehr erschrecken mußte. In seiner Hilflosigkeit und da keine Zeit zu verlieren war, flüsterte er durch den Türspalt: ‚Fräulein Bürstner.’ Es klang wie eine Bitte, nicht wie ein Anruf. ‚Ist jemand hier?’ fragte Fräulein Bürstner und sah sich mit großen Augen um. ‚Ich bin es’, sagte K. und trat vor. ‚Ach, Herr K.!’ sagte Fräulein Bürstner lächelnd. ‚Guten Abend’, und sie reichte ihm die Hand. ‚Ich wollte ein paar Worte mit Ihnen sprechen, wollen Sie mir das jetzt erlauben?’ ‚Jetzt?’ fragte Fräulein Bürstner, ‚muß es jetzt sein? Es ist ein wenig sonderbar, nicht?’ ‚Ich warte seit neun Uhr auf Sie.’ ‚Nun ja, ich war im Theater, ich wußte doch nichts von Ihnen.’ ‚Der Anlaß für das, was ich Ihnen sagen will, hat sich erst heute ergeben’ ‚So, nun ich habe ja nichts Grundsätzliches dagegen, außer daß ich zum Hinfallen müde bin. Also kommen Sie auf ein paar Minuten in mein Zimmer. Hier könnten wir uns auf keinen Fall unterhalten, wir wecken ja alle und das wäre mir unseretwegen noch unangenehmer als der Leute wegen. Warten Sie hier, bis ich in meinem Zimmer angezündet habe, und drehen Sie dann hier das Licht ab.’ K. tat so, wartete dann aber noch bis Fräulein Bürstner ihn aus ihrem Zimmer nochmals leise aufforderte zu kommen. ‚Setzen Sie sich’, sagte sie und zeigte auf die Ottomane, sie selbst blieb aufrecht am Bettpfosten trotz der Müdigkeit, von der sie gesprochen hatte; nicht einmal ihren kleinen, aber mit einer Überfülle von Blumen geschmückten Hut legte sie ab. ‚Was wollten Sie also? Ich bin wirklich neugierig.’ Sie kreuzte leicht die Beine. ‚Sie werden vielleicht sagen’, begann K., ‚daß die Sache nicht so dringend war, um jetzt besprochen zu werden, aber -‚ ‚Einleitungen überhöre ich immer’, sagte Fräulein Bürstner. ‚Das erleichtert meine Aufgabe’, sagte K. ‚Ihr Zimmer ist heute früh, gewissermaßen durch meine Schuld, ein wenig in Unordnung gebracht worden, es geschah durch fremde Leute gegen meinen Willen und doch, wie gesagt, durch meine Schuld; dafür wollte ich um Entschuldigung bitten.’ ‚Mein Zimmer?’ fragte Fräulein Bürstner und sah statt des Zimmers K. prüfend an. ‚Es ist so’, sagte K., und nun sahen beide einander zum erstenmal in die Augen, ‚die Art und Weise, in der es geschah, ist an sich keines Wortes wert.’ ‚Aber doch das eigentlich Interessante’, sagte Fräulein Bürstner. ‚Nein’, sagte K. ‚Nun’, sagte Fräulein Bürstner, ‚ich will mich nicht in Geheimnisse eindrängen, bestehen Sie darauf, daß es uninteressant ist, so will ich auch nichts dagegen einwenden. Die Entschuldigung, um die Sie bitten, gebe ich Ihnen gern, besonders da ich keine Spur einer Unordnung finden kann.’ Sie machte, die flachen Hände tief an die Hüften gelegt, einen Rundgang durch das Zimmer. Bei der Matte mit den Photographien blieb sie stehen. ‚Sehen Sie doch!’ rief sie. ‚Meine Photographien sind wirklich durcheinandergeworfen. Das ist aber häßlich. Es ist also jemand unberechtigterweise in meinem Zimmer gewesen.’ K. nickte und verfluchte im stillen den Beamten Kaminer, der seine öde, sinnlose Lebhaftigkeit niemals zähmen konnte. ‚Es ist sonderbar’, sagte Fräulein Bürstner, ‚daß ich gezwungen bin, Ihnen etwas zu verbieten, was Sie sich selbst verbieten müßten, nämlich in meiner Abwesenheit mein Zimmer zu betreten.’ ‚Ich erklärte Ihnen doch, Fräulein’, sagte K. und ging auch zu den Photographien, ‚daß nicht ich es war, der sich an Ihren Photographien vergangen hat; aber da Sie mir nicht glauben, so muß ich also eingestehen, daß die Untersuchungskommission drei Bankbeamte mitgebracht hat, von denen der eine, den ich bei nächster Gelegenheit aus der Bank hinausbefördern werde, die Photographien wahrscheinlich in die Hand genommen hat. Ja, es war eine Untersuchungskommission hier’, fügte K. hinzu, da ihn das Fräulein mit einem fragenden Blick ansah. ‚Ihretwegen?’ fragte das Fräulein. ‚Ja’, antwortete K. ‚Nein!’ rief das Fräulein und lachte.
 
Es war halb zwölf vorüber minęło w pół do dwunastej
jemand ktoś
das Treppenhaus klatka schodowa
jemand war zu hören było kogoś słychać
der Gedanke myśl
hingeben oddać się, poświęcać się czemuś
laut głośno
auf und ab tam i z powrotem
flüchten uciekać
Frösteln : es fröstelt mich zimno mi;
ein Frösteln überlief ihn dreszcze przeszły mu po plecach
versperren zamykać
der seidene Schal jedwabny szal
schmal wąski
die Schulter ramię, bark
Im nächsten Augenblick w następnym momencie
die Mitternacht północ
eindringen wdzierać się
ansprechen zagadnąć
unglücklicherweise na nieszczęście, niestety
versäumt przepuścić; zaniedbać
das Licht śwaitło
andrehen zapalić
das Vortreten wyjście, wystąpienie
aus dem dunklen Zimmer z ciemnego pokoju
der Anschein pozór
der Überfall napad, najście
wenigstens przynajmniej
erschrecken przestraszyć
die Hilflosigkeit bezradność
da war keine Zeit zu verlieren nie było czasu do stracenia
flüstern szeptać
die Türspalt szczelina między drzwiami
Es klang wie eine Bitte to brzmiało jak prośba
der Anruf zawołanie
Ist jemand hier? czy ktoś tu jest?
fragen pytać
groß duży
sich umsehen rozejrzeć się
erlauben pozwolić, zezwolić
muß es jetzt sein? czy to musi być teraz?
sonderbar dziwne, osobliwe
warten auf czekać na
der Anlaß powód; okazja
sich ergeben wynikać; wypływać
grundsätzlich zasadniczo, w zasadzie
dagegen przeciwko
ich bin müde zum Hinfallen jestem tak zmęczona, że się zaraz przewrócę
Hier könnten wir uns auf keinen Fall unterhalten tutaj nie moglibyśmy w żadnym wypadku rozmawiać
jmdn wecken zbudzić kogoś
unangenehm nieprzyjemny, nieprzyjemnie
anzünden zapalać (światło)
das Licht abdrehen wyłączyć światło
auffordern wzywać; prosić, zapraszać
zeigen auf wskazywać
bleiben pozostawać
aufrecht wyprostowany
der Bettpfosten słupek przy łóżku
trotz der Müdigkeit pomimo zmęczenie
die Überfülle przepełnienie
die Blume, n kwiat
geschmückt ozdobiony
der Hut kapelusz
ablegen odkładać
wirklich naprawdę
neugierig ciekawy
leicht lekko
die Beine kreuzen skrzyżować nogi
beginnen (begann) rozpoczynać
die Sache sprawa; rzecz
dringend naglący, pilny
besprechen omawiać
die Einleitung początek, wstęp
überhören ignorować
Das erleichtert meine Aufgabe to ułatwia moje zadanie
gewissermaßen poniekąd, niejako
die Schuld wina
ein wenig trochę
fremd obcy
gegen meinen Willen wbrew mojej woli
um Entschuldigung bitten prosić o wybaczenie
einender in die Augen sehen patrzec sobie nawzajem w oczy
zum erstenmal po raz pierwszy
die Art und Weise sposób
keines Wortes wert sein nie być wartym ani słowa
eigentlich właściwie
das Interessante interesujące
nun więc
sich in Geheimnisse eindrängen wplątywać się w tajemnice
bestehen auf obstawać, upierać się
uninteressant nieinteresujące
einwenden gegen sprzeciwiać się, protestować
gern chętnie
die Spur ślad
flach płaski
tief głęboko
die Hüfte, n biodro
der Rundgang obchód
Meine Photographien sind wirklich durcheinandergeworfen moje zdjęcia są rzeczywiście porozrzucane
häßlich brzydko, okropnie
unberechtigterweise nieuprawniony, nieupoważniony; bezprawnie
nicken skinąć
verfluchte im stillen przeklnął w duchu
öde nudny
sinnlos bezsensowny
die Lebhaftigkeit żywość, ruchliwość
niemals nigdy
zähmen oswajać
ich bin gezwungen jestem zmuszona
verbieten zakazywać
nämlich mianowicie
die Abwesenheit nieobecność
betreten wchodzić, wstępować
erklären wyjaśniać, tłumaczyć
sich vergehen an dopuszczać się czynów karygodnych lub niemoralnych
glauben wierzyć
eingestehen wyznać, przyznać się
die Untersuchungskommission komisja śledcza; komisja (powołana) do zbadania okoliczności (i przyczyn)
mitbringen przyprowadzić
bei nächster Gelegenheit przy kolejnej, następnej okazji
hinausbefördern zdegradować stopniem, urzędem
wahrscheinlich prawdopodobnie
in die Hand nehmen brać do ręki
hinzufügen dodać, wtrącić
mit einem fragenden Blick ansehen patzryć na kogoś pytającym spojrzeniem/ z pytającym wzrokiem
Ihretwegen? z pańskiego powodu?/ ze względu na pana?
rufen (rief) wołać, krzyczeć
lachen śmiać się

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